Kunst tickt anders …

 

Im Rahmen eines Ausstellungsprojekt des Vereins Bildende Kunst Lörrach, an dem sich zahlreiche Künstler*innen der Region beteiligen, entstehen ungewöhnliche Uhren. Wie ungeheuerlich schnell tickt die Zeit und was wird sie künftig bringen? In der Symbolik und der Kunst steht die Uhr für den immerwährenden Fluss der Zeit; als Vanitas-Motiv für Vergänglichkeit und die eigene Sterblichkeit. „Die Zeit wird knapp“ diese Sprüche kennt jeder aus unterschiedlichsten Kontexten. Seit Jahrzehnten warnen Umweltaktivisten vor einem „Wettlauf gegen die Zeit“.

Das Thema ist enorm vielseitig und aktuell. Gedanken und Assoziationen werden zu Kunstobjekten. So sind meine Zifferblätter entstanden, die das allesamt "Zeit" behandeln, Entwicklungen, Existenz und Nachhaltigkeit, Flüchtigkeit, den Sinn und Unsinn des Lebens, Vergänglichkeit…

Die kosmische Uhr, unser Planet: Ein wunderschöner blauschimmernder Himmelskörper im Weltall, der Einzige, der uns leben lässt. Der Strahl der Zeit geht nur in eine Richtung und es gibt kein zurück! Verstrickt im Labyrinth täglicher Gefechte und eitler Selbstsucht sind wir blind geworden für die Gefahr ALLES zu verlieren.

Die Häckel - Uhr: Die Region Lörrach wurde lange durch die Textilindustrie geprägt. Symbolisch stelle ich die rasante Entwicklung von Handarbeit, über industrielle Fabrikation bis hin zur künstlichen Intelligenz dar.

Die Seifenblasen - Uhr: Flüchtig und schillernd, wie Blasen zerplatzen kaum merklich die Sekunden, Minuten und die Stunden.

Mohnblüten - Uhr: Der Mohn steht für Träume und das Rot für Lebensenergie. In ihrer vollen Pracht der Blütezeit ist die Pflanze hinreißend, doch die Dauer dieser Schönheit ist leider sehr kurz.