Gabriele Hauger, Oberbadisches Volksblatt, 4. Juni 2005
Wo immer Menschen sind
Marga Golz stellt im St. Josefshaus Rheinfelden-Herten aus.
Zwei Köpfe im Profil, einer rot, einer grün, blicken sich an, berühren sich. Sie tauschen sich aus – Kommunikation pur. Um Kommunikation geht es nicht nur in dem soeben beschriebenen Acrylbild. Die Lörracher Künstlerin Marga Golz hat zu diesem Thema eine ganze Ausstellung mit Bildern aus verschiedenen Schaffensphasen zusammengestellt: „Kommunikation – Sieh das Unaussprechliche!“, so der Titel…
Kommunikation findet eigentlich überall statt, wo Menschen sind, aufeinander treffen, egal ob verbal oder nonverbal. Und so bietet dieser umfassende Themenkomplex der Künstlerin die Möglichkeit,
die ganze Bandbreite ihres Schaffens zu präsentieren, dessen Mittelpunkt stets der Mensch mit seinen Beziehungen ist.
… zwei Schlüsselwerke der Künstlerin von 1986… Hier läßt sich der Schritt von der fotorealistischen Malweise hin zum typischen Golz-Stil verfolgen: mit kubistischen Elementen, verfremdend und
doch figürlich, von Picasso beeinflußt. Es sind zwei Familienbilder: Das erste realistisch wie eine Fotografie, das Zweite bestehend aus den gleichen Motiven, doch zersplittert, zerschnitten,
kaleidoskopartig zerlegt, abstrahiert.
In weiteren Arbeiten geht es um Geburt und Tod, um Geschlechterkampf oder auch ganz fröhlich, leicht und in intensiven Farben um Liebe, Eros und Tanz. In einer „theatralisch-psychologischen“ Ecke
zeigt Golz drei traumbestimmte großformatige Arbeiten, bühnenhafte Inszenierungen, von Oskar Schlemmer inspiriert, sehr persönlich. Linolschnitte und Aquarelle, die mit den Themen der
großformatigen Ölbilder korrespondieren, ergänzen die Ausstellung. Inmitten der teils plakativen, teils melancholischen Bilder findet zum Thema Kommunikation am Freitag (20 Uhr) ein sicherlich
spannendes Podiumsgespräch statt.