Bäume

Dass Wälder eine unschätzbare Bedeutung für das Leben auf der Erde haben, da sie das klimaschädliche Kohlendioxid speichern und Sauerstoff freisetzten, wissen wir bereits seit langem. Dennoch wurde und wird weiterhin fast überall auf der Welt Raubbau betrieben. Ganze Wälder werden fahrlässig vernichtet und nicht wieder aufgeforstet.

Bäume symbolisieren Zukunft. Mein Gemälde „Am Limit“ versinnbildlicht die berechtigte Angst, dass Alles, unsere ganzen Lebensbedingungen und ihre ökologischen Voraussetzungen unaufhaltsam weiter kippen. Bäume bieten unverzichtbare Existenzräume für zahlreiche große und kleine Lebe-wesen. Sie bedeuten beispielsweise Nistplätze, Nahrung und auch Schutz vor anderen Lebewesen. Ihr Schatten garantiert Kühle und Protektion vor heißer Sonneneinstrahlung. Selbst wenn Bäume große Mengen Wasser benötigen, gibt ein Wald wieder Wasser an seine Umgebung ab, ist wichtiger Bestandteil eines ausgeglichenen Wasserhaushalts. Wo Bäume wachsen, wird ein Teil des Regenwassers von den Blättern zurückgehalten, doch der größte Teil tropft auf den Waldboden und wird dort von Moosen und der Humusschicht aufgenommen und gespeichert. Zudem nehmen die Blätter im Wasserkreislauf eine besondere Funktion ein, da sie in ihrer Gesamtheit eine riesige Verdunstungsoberfläche bilden. Weil ständig Wasser verdunstet, muss der Baum stets für Nachschub aus den Wurzeln sorgen. So entsteht ein stetiger Wasserstrom von den Wurzeln in die Blätter.Sehr häufig werden Bäume mit Unsterblichkeit sowie mit Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht. In meinem Bild „Mammutbaum“ verschmilzt eine Schwangere mit der Struktur eines mächtigen Stammes. Während der Baum seine Zweige wie ein schützendes Geflecht Richtung Boden richtet, hebt die junge Frau ihre Ellenbogen wie zwei Flügel empor. Durch die Baumrinde verlaufen zahlreiche Risse. Es sind Spuren des Wachsen und Werdens. Indem ich beide: Frau und Baum übereinander - eigentlich ja ineinander - male, entsteht daraus ein neues, feenhaftes Baumwesen.